Wer sich mit WordPress als Werkzeug zum Erstellen von Webseiten beschäftigt, sieht sich früher oder später mit dem Thema „WordPress-Plugins“ konfrontiert. Plugins sind bekanntlich nichts anderes als kleinere oder größere Programmschnipsel, die sehr leicht über das Dashboard von WordPress installiert und konfiguriert werden können.
Die Kern-Funktionen von WordPress können somit elegant und auf einfache Art und Weise um spezielle Funktionen erweitert werden. Es gibt de facto eine unerschöpfliche Nachfrage nach den unterschiedlichsten Lösungen zur Optimierung einer WordPress-Installation.
Geschäftsmodell Plugin-Entwicklung
Das Erstellen und Vertreiben von WordPress-Plugins ist in den letzten Monaten und Jahren zu einem der lukrativsten Geschäftsmodelle im Internet geworden. Es gibt aber auch eine große Anzahl von Plugins, die von den Entwicklern frei unter einer sogenannten GNU General Public Licence (auch GNU oder GNU GPL) zur Verfügung gestellt werden. Die Motive der Plugin-Entwickler können ganz unterschiedlicher Natur sein. Fest steht aber, dass sich die GPL-Plugins, als freie WordPress-Plugins, hinter den kommerziellen Entwicklungen absolut nicht zu verstecken brauchen.
Das offizielle Plugin-Verzeichnis von WordPress.org hat gegenwärtig (Stand August 2013) über 26.000 Plugins gelistet! Und es kommen jeden Tag hunderte neue freie WordPress-Plugins hinzu, unter denen sich oft wahre Schätze befinden und die es mit kommerziellen Plugins durchaus aufnehmen können. Das Plugin-Verzeichnis ist in ständiger Bewegung.
Die Plugin-Zusammenstellungen, die ich so gelegentlich bei meinen Internet-Streifzügen antreffe, sind oft nicht sehr hilfreich. Sie berücksichtigen z.B. nicht, dass ja auch das verwendete WordPress-Theme die Auswahl von Plugins beeinflusst. Gute Themes bringen oft schon eine Menge Funktionen mit, die also nicht noch einmal mit einem Plugin nachgebildet werden müssen.
Gruppierung von Plugins nach Funktionen/Aufgaben
Resultierend aus meiner eigenen Arbeit mit WordPress habe ich einfach mal überlegt, welche kostenlosen (freien) WordPress-Plugins ich entweder regelmäßig oder gelegentlich für welche Aufgaben zur Funktionserweiterung von WordPress eigentlich nutze. Herausgekommen sind letztendlich 9 Aufgabenbereiche, denen ich über 100 Plugins zugeordnet habe.
1. Administration, Backup, Cache
2. Blog-Gestaltung, Branding, Navigation
3. Sicherheit und Spam-Schutz
4. Suchmaschinenoptimierung (SEO), Contentoptimierung
5. Monetarisierung, eCommerce, Zahlungsanbieter
6. Social-Media, Web 2.0, RSS
7. Marketing-Tools, Kommunikation, E-Mail, Kontakt
8. Medien-Integration, Video, Audio, Images
9. Statistik, Analyse, Tracking
Sicher kann man auch andere Gruppierungen finden. Ich sehe das aber nicht allzu streng wissenschaftlich, sondern unter einer ganz einfachen pragmatischen Fragestellung:
Welches Plugin kann mir bei der Lösung welchen konkreten Problems erfolgreich helfen?
Meistens sind die Plugins sowieso nicht eindeutig einer Aufgabengruppe zuzuordnen, da sie oft mehr oder weniger komplex sind. Ich habe mich grundsätzlich am Hauptzweck des einzelnen Plugins orientiert.
Die Auswahl ist subjektiv und erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Du solltest dich auch nicht wundern, wenn vielleicht einige dir bekannte Plugins gar nicht erwähnt werden.
Die Übersicht soll dir vor allem als Anregung dienen, schnell das eine oder andere Plugin für eine ganz konkrete Aufgabe zu finden. In den meisten Fällen ist es nämlich überhaupt nicht erforderlich, auf ein kostenpflichtiges Plugin zurückzugreifen.
Jedes der aufgeführten Plugins hat deshalb eine kurze Beschreibung, was es überhaupt macht, wie es funktioniert bzw. wie es eingesetzt wird. Darüberhinaus findest du Angaben zu weiteren wichtigen Eigenschaften, die für die konkrete Nutzung wichtig sind.
(L) Lokalisierung
heißt, das Plugin ist gemäß den WordPress-Standards lokalisiert und in der entsprechenden (nicht-englischsprachigen) Sprachumgebung einsetzbar. Die erforderlichen deutschen Sprachdateien kannst du innerhalb deiner WordPress-Installation leicht ergänzen oder völlig neu erstellen.
(MU) Multi-User-fähig
heißt, das Plugin sollte problemlos auch auf Multiseiten-Installationen mit WordPress genutzt werden können. Am besten prüfst du das in einer speziellen WordPress-Testumgebung.
(R) Responsives Layout
heißt, das Plugin kann auch in einem responsiven/adaptiven WordPress-Theme problemlos verwendet werden, weil es sich den jeweiligen Bildschirmgrößen anpasst.
Jetzt wünsche ich dir aber erst einmal viele Aha-Effekte beim Schmökern in meinem kostenlosen WordPress-Plugin-Report. Ich denke, auch wenn du bereits gut mit WordPress vertraut bist, gibt es sicher einiges zu entdecken.
Über einen konstruktiven Kommentar, deine Meinung zum Report oder zu deinen Erfahrungen mit freien (GPL-) WordPress-Plugins würde ich mich freuen.
Dieter says
Hallo Frank,
vielen vielen Dank! Genau das habe ich gesucht.
Ich bin absoluter Anfänger und bin über die NSC 2014 auf deinen Blog gekommen.
FrankM says
Hallo Dieter,
freut mich, wenn dir der Report etwas nützt. Auf einzelne Plugins werde ich gelegentlich mit speziellen Beiträgen noch eingehen… aber die Zeit…