… oder dabei zumindestens sehr vorsichtig sein musst.
Wichtiger Nachtrag zu meinem gestrigen Beitrag anlässlich des WordPress 3.4 Releases
Meine grundsätzliche Vorsicht bezüglich WordPress Updates und meine Backup-Strategie hat sich wieder einmal völlig bewährt. Entsprechend der Ankündigung von WordPress Deutschland und nach Durchführung meines Routine-Tests, der keine offensichtlichen Probleme ergab, hatte ich mit den Updates angefangen. Nachdem ich meinen ersten Produktiv-Blog und einige Plugins automatisch aktualisiert hatte und ein Backup machen wollte, ging plötzlich gar nichts mehr. Die Seite war zwar online noch erreichbar, aber ich hatte keinerlei Zugang mehr zum WordPress-Dashboard, also zur Verwaltungszentrale.
Es blieb letztendlich nichts anderes übrig, als alle Plugins direkt im WordPress Verzeichnis zu deaktivieren und ein komplettes Backup auf die Vorgängerversion von WordPress zu machen.
Eine sehr gute und verständliche Anleitung zum manuellen Aktualisieren von WordPress (falls das automatische WordPress 3.4 Update fehlschlägt und du auch kein Backup hast) findest du hier in einem Artikel von vanderelbe. Das manuelle updaten kann zwar etwas zeitraubend sein, aber sichert dir die Weiterarbeit.
Ich benutze als Backup-Tool uebrigens BackupCreator, ein Plugin, mit dem ich den gesamten Blog (Datenbank sowie saemtliche Inhalte, Artikel und Einstellungen) mit einem Klick sichern und wiederherstellen kann. Ist also auch ideal zum Clonen eines Blogs geeignet. In der Grund-Version fuer beliebig viele Backups auf 5 eigenen Blogs kostet das selbsterklärende Tool nur $7.
Inzwischen habe ich von verschiedenen Seiten erfahren, dass es wohl Probleme mit Plugins gibt, die die jquery Library benutzen, resultierend aus einer internen Änderung in der Reihenfolge von Programmaufrufen. Weiß der Teufel, warum das geändert wurde, ich bin kein Programmierer.
Ich schätze, es wird in kürzester Zeit die WordPress-Version 3.4.1 geben, die diesen Fehler bereinigt. Bis dahin bleiben alle meine 3.3-WordPress-Installationen unangetastet.
Die Moral von der Geschichte…
- Man sollte keinen übersteigerten Ehrgeiz darin legen, der erste zu sein, der eine neue Programmversion anwendet. Lass andere die Tests machen und die Fehler ausbügeln, noch dazu, wenn du kein Programmierer bist.
- Lege dir eine schlüssige und wirksame Backup-Strategie zu. Den notwendigen Aufwand machst du locker bei nur einem „verpatzten“ Update wett. Auf den Hoster sollte man sich dabei nicht unbedingt verlassen.
- Deaktiviere die Auto-Update Funktion in jeder Software. In der täglichen Arbeit wirst du kaum einen Unterschied bemerken aber es wird dir im Falle der Fälle eine Menge Stress ersparen.
Also warten wir mal auf WordPress 3.4.1, dann sehen wir weiter. Welche Erfahrungen mit WordPress-Updates hast du bisher gemacht und wie schützt du dich vor „bösen“ Überraschungen? Schreib mir deine Meinung.
-> Artikelupdate vom 29.06.12 <-
Heute habe ich nun gleich auf WordPress 3.41 (deutsch) aktualisiert. Alle Plugins funktionieren wieder einwandfrei und die Datenbank ist auch aktuell. Rund 14 Tage hat also die Bereinigung der Version 3.4 gedauert. Nebeneffekt war diesmal, dass ich bei dieser Gelegenheit einige Plugins rausgeschmissen und ersetzt habe.
Z.B. ist mir Counterize mittlerweile viel zu unhandlich geworden und hat die Datenbank unnoetig aufgebläht. Hier nutze ich jetzt Piwik Analytics als OpenSource-Alternative und bewusst nicht Google Analytics. Ersetzt habe ich auch das Editor-Plugin TinyMCE-advanced durch den viel einfacheren und leichteren CKEditor for WordPress. Das heißt nicht, dass die anderen Plugins schlecht wären, aber es gibt so einen Trend, dass Entwickler versuchen, immer mehr und mehr Funktionen einzubauen, die dann mit anderen Plugins Probleme verursachen (können).
Wollen wir hoffen, dass das nächste größere Update von WordPress weniger aufregend verläuft. Das ist nämlich völlig unnötiger Stress.
Anja says
Hallo, ich glaub, ich hab ein ähnliches Problem. Grad upgedatet und seitdem komme ich nicht mehr ins Dashboard.
WP sagt mir:
“Es ist eine Aktualisierung der Datenbank notwendig
WordPress wurde aktualisiert! Ehe du dich drauf stürzen kannst, müssen wir nur noch deine Datenbank auf die neueste Version bringen. Der Updateprozess beginnt. Dies kann eine Weile dauern, hab bitte etwas Geduld.”
Ich klicke dann auf “WordPress Datenbank aktualisieren”
Auf dem nächsten Screen werden mir zwei “WordPress database error” angezeigt, darunter der Hinweis
“Aktualisierung erfolgreich. Deine WordPress-Datenbank wurde erfolgreich aktualisiert.”
Klicke ich dann auf “Fortfahren”, lande ich wieder beim ersten Screen:
“Es ist eine Aktualisierung der Datenbank notwendig…
und soweiter, immer im Kreis.
War das auch dein Problem, FrankM? Was kann ich jetzt machen?
Deine Erklärung verstehe ich nicht ganz: „Es blieb letztendlich nichts anderes übrig, als alle Plugins direkt im WordPress Verzeichnis zu deaktivieren und ein komplettes Backup auf die Vorgängerversion von WordPress zu machen.“ Was muss man da genau machen? Mit welchen Clients und Tools?
FrankM says
Hallo Anja, schwer zu sagen, ob es das gleiche Problem ist, aber ich denke, es gibt Probleme mit bestimmten Plugins auf Grund einer internen Aenderung von WordPress.
Du solltest also erst mal alle Plugins deaktivieren. Dazu brauchst du aber eigentlich das Dashboard, du musst also ein bisschen tricksen.
Ich habe im Prinzip nichts anderes gemacht, als das komplette Pluginverzeichnis (wp-content/plugins/) umzubenennen (z.B. in wp-content/old-plugins/) und damit fuer WP "unsichtbar" zu machen. Da ich einen cPanel-Host benutze, ist das kein Problem. Wenn du keinen cPanel-Host hast, muesstest du ueber FTP das Plugin-Verzeichnis umbenennen. Du solltest jetzt wieder Zugang zu deinem Dashboard haben. Allerdings mit entsprechenden Fehlermeldungen, dass die Plugins leider vom System deaktiviert werden mussten, weil keine Dateien zu finden sind, aber das war ja gewollt.
Jetzt musst du dein Plugin-Verzeichnis wieder in den Originalnamen umbenennen, um die deaktivierten Plugins im Dashboard sehen zu koennen und hast nun mehrere Moeglichkeiten weiter zu machen.
Am guenstigsten ist es natuerlich, wenn du ein komplettes Backup deines Blogs (Datenbank + WP-Installationsverzeichnis) mit der Vorgaengerversion 3.3.2 hast. Dann wird einfach das Backup zurueckgespielt und du bist wieder da, wo du vor dem Update auf 3.4 warst. Das geht grundsaetzlich manuell auf die Tippel-Tappel-Tour, ist allerdings ein bisschen aufwendig und laesst sich auch nicht mit 3 Saetzen erklaeren. Es gibt gute Tools, die das mehr oder weniger automatisiert machen. Ich selbst benutze BackupCreator, ein Plugin, das mit einem einzigen Klick den gesamten Blog sichert bzw. wiederherstellt.
Deiner Frage entnehme ich aber, dass du wahrscheinlich KEIN Backup hast. Du kannst jetzt nur folgendes machen, nachdem du wieder Zugang zu deinen deaktivierten Plugins hast: Jedes Plugin einzeln, nacheinander aktivieren, die Einstellungen ueberpruefen und so den oder die Uebeltaeter identifizieren und deaktiviert zu lassen. Dann abwarten, ob es ein Plugin-Update oder WP 3.4.1 eher gibt. Das ist zwar nicht ganz zufriedenstellend, aber erstmal eine Notloesung, um weiter arbeiten zu koennen.
Viel Erfolg,
Frank
Susanne says
Hallo Frank,
leider hab ich deinen Nachtrag zu spät gesehen, und aktualisiert auf 3.4. Oder es zumindest versucht…
Zuerst habe ich ein Backup gemacht. Von den Dazteien und der WordPress Datenbank, letzeres mithilfe von dem Plugin „WordPress Database Backup“, welches ich hier gefunden habe: http://austinmatzko.com/wordpress-plugins/wp-db-backup/
Dann hab ich auf update geklickt und folgenden screen erhalten:
„Ein automatisches Update konnte nicht beendet werden – Bitte starte das Update jetzt erneut. (steht seitdem in der Kopfzeile)
WordPress Aktualisieren
Runterladen der Aktualisierung von http://de.wordpress.org/wordpress-3.4-de_DE.zip…
Entpacken der aktualisierten Version…
Überprüfung der entpackten Dateien…
Die aktuelle Version wird installiert…
Die Datenbank wird aktualisiert…“
So und dann geht’s nicht weiter.
Ich hätte etwas in der Art wie „Update erfolgreich beendet“ erwartet. Da dies nicht da stand, geh ich davon aus, dass das Update nicht beendet wurde. Oder lieg ich da falsch?
Ich komme aber ins Dashboard und sonst überall rein. Hab allerdings Angst, dass ich irgendwann an dem Punkt bin, wo dann was nicht funktioniert….
Was nun tun?
Soll ich nun dasselbe machen wie du Anja rätst? Da blick ich nicht ganz durch. Das Plugin Verzeichniss umbenennen. Ok, aber wo? Wenn ich das richtig verstehe, auf meinem Server, also über Filezilla, richtig?
Oder war das nur, damit Anja wieder ins Dashboard kommt?
Hab auch schon gelesen man soll die db.php löschen. Wo finde ich die? Hab nur ne wp-db-backup.php. Ist das dieselbe? Oder heisst das ich soll einfach das ganze Plugin zur automatisierten Backuperstellung wieder löschen?
Sorry für die vielen Fragen. Ich bin leider noch ein Neuling auf diesem Gebiet und hab leider keinen, der sich mit sowas auskennt. Hoffe du kansst mir helfen.
Viele Grüße
Susanne
FrankM says
Hallo Susanne,
wenn du mit WP-DB-Backup deine Datenbank gesichert hast, ist das erstmal ok. Damit kannst du die Datenbank auf jeden Fall restaurieren.
Diese von dir genannte db.php hat damit nichts zu tun, die stammt meines Wissens von dem Plugin DB-cache-reloaded und verursacht einen sogen. fatalen Error und muss deshalb geloescht werden, hast du aber wahrscheinlich gar nicht installiert. Auch meine Geschichte mit dem Deaktivieren der Plugins wird dir nicht weiter helfen, weil du ja ins Dashboard kommst. Wie du ggf. in das WP-Verzeichnis kommst, haengt von den Moeglichkeiten deines Hosters ab, die dieser anbietet, auf jeden Fall sollte FTP (also z.B. mit Filezilla) klappen.
Bei dir scheint das automatische Update nicht zu klappen, das kann viele Ursachen haben, die meist Serverseitig liegen. Du muesstest das Upgrade also manuell versuchen. Hier sind 2 Links zum WP-Support-Forum, die einige moegliche Ursachen fuer dieses „unvollendete“ Update und mgl. Loesungen beschreiben:
http://wordpress.org/support/topic/cant-login-after-upgrade-wp-34
http://wordpress.org/support/topic/upgrade-will-made-you-upset?replies=39
Hoffe, das hilft dir weiter.
Gruss, Frank
Michael Turbanisch | Der Inetenetmarketing-Cowboy says
Howdy,
leider habe ich Deinen Beitrag auch erst gelesen, als das sprichwörtliche Kind bereits in den Brunnen gefallen ist 🙁
Nun – kommt Zeit, Kommt Rat und mit Sicherheit auch balsd ein neues Update, in dem die Probleme gefixt werden 🙂
So long
Michael
FrankM says
I'm fine, thanks…
Mittlerweile ist ja die WP-Version 3.4.1 erschienen, auf die ich jetzt (gleich von 3.3.2) ohne Probleme updaten konnte. Ich benutze WordPress seit etwa Version 2.5, aber solche massiven Updateprobleme habe ich bisher nie gehabt, nicht einmal beim Release von WP 3.0. Da hilft wirklich nur eine effektive Backup-Strategie.
Und gegen das "zu späte" Lesen meiner Beiträge hilft nur, den RSS-Feed zu abbonieren 🙂
In diesem Sinne,
Frank
Christian says
Hey,
also ich muss sagen, dass ich grundsätzlich 1-2 Wochen warte, bis ich alles update. Ich lese im Internet die Berichte durch und wenn es keine Beschwerden gab, dann update ich erst. Sich zu beschweren, ist ja eigentlich völlig falsch, da WordPress komplett kostenlos ist und auch die Entwickler dürfen mal Fehler machen. Ich hatte auf http://www.lte-info.at testweise die 3.4 drauf und musste schnell ein Backup zurückspielen.
Also immer ein Backup machen, das wird leider zu oft unterschätzt.
Gruß nach London.
Christian
FrankM says
Hallo Christian,
danke für deinen Kommentar. Kostenlose Software heißt meiner Meinung nach aber nicht, Fehler klaglos zu schlucken. Dem Anwender nützt ja die Anwendung nichts, wenn er damit nicht arbeiten kann.
Ich arbeite schon sehr lange mit WordPress und bin damit bisher völlig zufrieden. Ich glaube aber, dass WordPress mittlerweile sehr komplex geworden ist und dass vor allem die vielen Plugin-Entwickler sich an die WordPress-Standards halten müssen. Als Nutzer wird man also um eine gewisse „Vorsicht“ beim Updaten nicht herumkommn.
Backup, Backup, Backup … da stimme ich dir völlig zu.
Viele Grüße, Frank
Ralf E. says
Finde solche Beiträge immer Sinnvoll um andere Nutzer zu informieren!
Aus eigener Erfahrung habe ich es auch sein gelassen sofort das aktuelle Update zu fahren!
Lieber warte ich etwas und lasse die „Crash-Dummys“ die arbeit machen! 🙂