Kurze Vorbemerkung: Was mich hier bei der Nischen-Challenge sehr stark aufhält (und was ich auch absolut unterschätzt habe), ist der Aufwand, den ich für die Protokollierung der einzelnen Schritte treiben muss. Vom Zeitaufwand her ist es ein Vielfaches von dem, was ich eigentlich benötige, um die einzelnen Schritte durchzuführen. Aber ok, um der vereinbarten Transparenz willen schlucke ich diese Kröte.
Ich werde mich aber nicht sklavisch an den Wochenrythmus halten, sondern mehr nach Sinnabschnitten gehen. Wöchentlich soll aber mindestens ein Update-Beitrag zur Nischen-Challenge entstehen, den ich fortlaufend nummerieren werde.
Aber jetzt zum eigentlichen Thema Nischen-Brainstorming.
Aus der Nischensuche kann man wahrlich eine Wissenschaft machen oder man folgt einfach seinem Bauchgefühl. Beide (scheinbar gegensätzlichen) Vorgehensweisen haben ihren Charme, werden von den Teilnehmern der 13-Wochen-Challenge in unterschiedlicher Ausprägung genutzt und führen mit Sicherheit auch zu einem Ergebnis. Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass sich viele sehr schwer mit diesem ersten, aber entscheidenden Schritt tun. Ich will das also doch hier etwas ausführlicher darstellen. So schwer ist es nämlich gar nicht und ich brauche an dieser Stelle auch noch keine spezielle Software.
Die Grundüberlegungen sind auf jeden Fall abhängig davon, was unter „Nische“ überhaupt verstanden werden soll. Einen schönen Überblick über diese ganze Begriffswelt kannst du in dem Beitrag von Nur Sharina auf http://nischenseiten-challenge.info/nischen-marketing/ finden. Ich kann mir also eine tiefenpsychologische Erörterung hierzu an dieser Stelle ersparen.
Fakt ist aber, dass genau deine persönliche Sicht bzw. deine Definition das weitere Herangehen, die Struktur deiner Webseite, deine Trafficstrategien usw. entscheidend bestimmen. Ich sehe den Begriff Nische grundsätzlich ziemlich komplex. Hauptziel ist also für mich, das Thema zwar soweit herunterzubrechen, dass einerseits eine klare Zielgruppe ansprechbar ist, andererseits aber die Flexibilität in Tiefe und Breite weitestgehend erhalten bleibt. Auf diese Art und Weise können auch je nach Vorlieben entsprechende Mikro-Nischen eingebunden werden, die z.B. jeweils auf einzelne Produkte abzielen.
Der Nutzen, den ich heute im Web2.0 meiner Zielgruppe mit meiner Nische bieten will und muss, ist die (stetige) Lieferung von Informationen in hoher Qualität. Internet-User suchen passgenaue Informationen, rund um die Uhr und zunehmend auch mobil. Passgenau im Sinne von Nischenmarketing sind Informationen, wenn eine ausreichend große Interessengruppe daraus Nutzen ziehen kann.
Hauptkriterien für profitable „Gewinner“-Nischen sind aus meiner Sicht:
- Die Nische lebt von Enthusiasten (Fanatikern), die sich mit Leidenschaft dem Thema widmen.
- Es gibt bereits Inhalte der verschiedensten Art.
- Es gibt aktive Gruppen, Spezial-Foren, Experten-Seiten, Wortführer…
Nachrangige Kriterien sind nach meiner Meinung:
- starkes monatliches Suchvolumen
- viele Produkte vorhanden (digital, physisch)
Die Begründung dafür liegt einfach darin, dass ich mich nicht von vornherein durch eine Handvoll Produkte oder ein „formales“ Suchvolumen zu stark limitieren lassen möchte.
Lass uns einfach einen Blick auf eine Auswahl von mehr oder weniger umfassenden Themen werfen, die auf jeden Fall durch „leidenschaftliche“ Interessenten geprägt sind und die einer näheren Untersuchung hinsichtlich der anderen Kriterien wert sein könnten. Versteh das einfach als Anregung, in welche Richtung du denken könntest.
- Hobbies, Basteln, Heimwerken
- technische Neuerungen, Heimelektronik
- Sport als Zuschauer oder Akteur
- Fitness
- Lifestyle, Einrichtung, Möbel
- Essen, Trinken, Genuss
- Camping, Grillen
- Religion und Spiritualität
- Promi-Klatsch
- Mode
- Reisen
- Sprachen lernen
- Elternschaft, Familienleben
- Glücksspiel
- Computerspiele
- Autos
- usw.
Eine gute Quelle für Inspirationen (falls dir nicht ständig im wirklichen Leben Ideen über den Weg laufen) sind die diversen Magazin- und Zeitschriftenverzeichnisse, egal ob in Englisch oder Deutsch (zur Not hilft die Google-Übersetzung). Für ein Thema, für das es ein Magazin gibt, gibt es mit Sicherheit auch Interessenten und lohnende Nischen. Kleine Linkauswahl siehe anschließend.
Auch auf Hobbyverzeichnisseiten kannst du dir Anregungen und Ideen holen. Schau dir die folgenden Links einfach mal an:
Die Verzeichnisse sind oft noch untergliedert (Unternischen) und bieten somit jede Menge Anregungen und Ideen.
Wichtige Ressourcen für Themen sind für mich außerdem RSS-Newsfeed-Verzeichnisse. Hier werden Newsfeeds quasi gesammelt und kategorisiert. Auf die Verwendung von Newsfeeds komme ich noch in anderem Zusammenhang zurück.
Denke auch daran, was dich persönlich mit der einen oder anderen Nische verbindet, welchen Beschäftigungen du in deiner Freizeit nachgehst. Auch deine gegenwärtige oder vergangene berufliche Tätigkeit kann Quelle für Inspiration sein.
Das alles reicht aber noch nicht ganz für eine Entscheidung.
Ich habe jetzt für mich mal die folgenden 5 Nischenthemen in die engere Wahl gezogen, einfach um zu demonstrieren wie ich vorgehe, um zu einer Entscheidung zu kommen.
- Sprachen lernen
- QR Code
- Grillen
- Camping
- Antiquitäten
Die Themen haben miteinander gar nichts, oder nicht viel, zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass ich mir bei allen vorstellen könnte sie zu bearbeiten. Vorher will ich aber erst noch ein paar weitere Untersuchungen und Überlegungen anstellen, ob sich die Ideen überhaupt eignen. Allerdings ist es ja auch nicht so, dass ich mich für immer und ewig auf ein Thema festlegen muss. 🙂
Das weitere Vorgehen, Entscheidung und Vertiefung der gewählten Nische beschreibe ich im nächsten Beitrag. Ich muss bloß aufpassen, dass ich zeitlich nicht zu sehr ins Hintertreffen komme, wenn ich mir die aktuellen Status-Berichte der anderen Teilnehmer so anschaue. 🙄
Ich halte es in diesem Fall aber mit Abraham Lincoln (ich glaube jedenfalls, es ist von ihm):
„Hätte ich 8 Stunden Zeit einen Baum zu fällen, würde ich 6 Stunden davon verwenden, mein Beil zu schärfen.“